Das Tragen der Schienen war immer wieder Thema bei uns

Foto von einer Frau

Emeli, 55 Jahre

„Mit herausnehmbaren Schienen ist es viel einfacher, die Zähne zu pflegen, als mit den festsitzenden Brackets und den Drähten auf den Zähnen. Aber das hat seinen Preis: Man muss viel privat zuzahlen.“

Als Leyla acht Jahre alt war, hat die Zahnärztin bei den Kontrollen schon früh den Überbiss festgestellt und uns vorgewarnt, dass sie eine Zahnspange brauchen würde, wenn die Milchzähne raus und die festen Zähne vorhanden sind. Mit zehn Jahren ist sie dann in die Kieferorthopädiepraxis überwiesen worden.

Uns war die Zahnpflege sehr wichtig

Der Kieferorthopäde hat uns zu herausnehmbaren Schienen geraten und wir haben uns dann auch dafür entschieden, da wir dies als die pragmatischste, sauberste und ästhetischste Lösung empfanden.

Ich finde, es ist auch für das Kind einfacher, die Zähne zu pflegen als mit den festsitzenden Brackets und den Drähten auf den Zähnen. Da ist das Risiko größer, dass das Essen hängen bleibt. Und es sieht auch eindeutig schöner aus.

Mir war aber wichtig, dass die Schienen genauso gut wirken wie bei einer festsitzenden Spange, sonst hätten wir es nicht gemacht.

Die Vorteile haben ihren Preis

Allerdings haben diese Vorteile auch ihren Preis. Die Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und es ist schon insgesamt eine sehr teure Angelegenheit: Der Kieferorthopäde hat geschätzt, dass es insgesamt 4000 bis 5000 Euro kosten wird. Wir sind aber jetzt schon bei über 6000 Euro und noch nicht durch. Das werde ich auch beim nächsten Kontrolltermin noch mal ansprechen.

Das Problem war, dass Leyla die Schienen zwischendurch nicht regelmäßig getragen hat. Und deswegen passten die nachfolgenden nicht. Es mussten neue Exemplare in Amerika bestellt werden. Aber ich bin schon überrascht, weil uns am Anfang gesagt wurde, dass sich das nicht in den Kosten niederschlägt.

Das Tragen der Schienen war immer wieder Thema

Es gab schon Phasen, wo sie die Schienen nicht regelmäßig getragen hat trotz mehrfachen Erinnerns. Und die Schienen haben zwischenzeitlich auch weh getan, vor allem beim Einschlafen und in der Nacht. Außerdem waren die Schleimhäute überempfindlich, mit Zahnfleischbluten, Reizungen und wunden Stellen. Insgesamt ist es trotzdem eine recht schmerzlose Behandlung.

Ich bin aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Man sieht jetzt schon, dass es deutlich besser ist. Der Überbiss ist noch erkennbar, aber der Abstand ist schon deutlich kleiner.

Danksagung

Erfahrungsberichte fassen Interviews mit Betroffenen zusammen. Alle Gesprächspartnerinnen und -partner haben der Veröffentlichung zugestimmt. Ihnen gilt unser herzlicher Dank.

Die Berichte geben einen Einblick in den persönlichen Umgang und das Leben mit einer Erkrankung. Die Aussagen stellen keine Empfehlung des IQWiG dar.

Hinweis: Um die Anonymität der Interviewten zu wahren, ändern wir ihre Vornamen. Die Fotos zeigen unbeteiligte Personen.

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Aktualisiert am 24. Januar 2023

Nächste geplante Aktualisierung: 2026

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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