Einleitung
Bimekizumab (Handelsname Bimzelx) ist seit April 2024 für Erwachsene mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Hidradenitis suppurativa, die auf eine systemische Therapie mit Clindamycin und Rifampicin unzureichend angesprochen haben, zugelassen.
Die Hidradenitis suppurativa, auch Acne inversa genannt, ist eine chronische entzündliche Hauterkrankung, deren Ursache unbekannt ist. Es kommt zu wiederkehrenden Entzündungen von Haarfollikeln oder Talgdrüsen, die zu eitrigen, schmerzhaften Knötchen oder abgekapselten Eiteransammlungen (Abszessen) der Haut führen und sich auch großflächig ausbreiten können. Häufig betroffene Stellen sind Achselhöhlen, Leistengegend und Genital- und Afterbereich. Die Entzündungen können sich von allein zurückbilden, aber auch chronisch werden. Oft bleiben Narben zurück. Die Erkrankung kann durch die immer wiederkehrenden Beschwerden die Lebensqualität stark beeinträchtigen, manche Betroffene ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück.
Bei leichten Entzündungen kommen zunächst antientzündliche und antibiotische Salben zum Einsatz. Bei schwereren Entzündungen können Antibiotika oder Antikörper sowie eine operative Entfernung des entzündeten Hautgewebes infrage kommen.
Bimekizumab soll die Entzündungsreaktion verringern, indem es einen Eiweißstoff hemmt und so die Ausschüttung verschiedener entzündungsfördernder Botenstoffe verringert.