Einleitung
Das Arzneimittel Avelumab (Handelsname Bavencio) ist seit Januar 2021 in Deutschland zur Behandlung eines fortgeschrittenen oder metastasierten Urotheltumors zugelassen. Es kommt für Patientinnen und Patienten infrage, deren Krebs nach einer platinbasierten Chemotherapie nicht weiter fortgeschritten ist.
Urothel ist die Bezeichnung der Schleimhaut, die die Harnwege auskleidet. Dazu gehören Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und der obere Teil der Harnröhre. Bei mehr als 90 von 100 Personen wachsen Urothelkarzinome in der Blase (Blasenkarzinom).
Erste Symptome sind meist schmerzlose Blutungen in der Blase, sodass sich der Urin bräunlich verfärbt. Auch vermehrter Harndrang kann auftreten. Bei fortgeschrittenem Urothelkrebs kann es zu Unterleibs- oder Nierenschmerzen, vergrößerten Lymphknoten oder Knochenschmerzen kommen. Männer erkranken häufiger als Frauen.
Avelumab blockiert die Wirkung des PD-L1-Proteins. Durch dieses Protein wird die körpereigene Abwehr gegen die Tumorzellen geschwächt. Die Blockade durch Avelumab soll das Immunsystem dazu anregen, den Krebs zu bekämpfen.