Einleitung
Voclosporin (Handelsname Lupkynis) ist seit September 2022 zur Behandlung von Erwachsenen mit aktiver schwerer Lupusnephritis zugelassen. Es wird mit dem Wirkstoff Mycophenolatmofetil kombiniert.
Eine Lupusnephritis ist eine Entzündung der Nieren, die als Folge des systemischen Autoantikörper-positiven Lupus erythematodes (SLE) bei etwa der Hälfte der Betroffenen auftritt. SLE zählt zu den chronischen Autoimmunerkrankungen: Das Abwehrsystem greift den eigenen Körper an, indem es Antikörper gegen körpereigene Eiweißstoffe (Autoantikörper) bildet. Die Autoantikörper lösen in verschiedenen Organen Entzündungen aus. Dadurch werden Organe geschädigt, insbesondere die Nieren. Folgen einer Lupusnephritis sind beispielsweise:
- eine Proteinurie, bei der zu viel Eiweiß über den Urin ausgeschieden wird
- Blut im Urin, das aber mit bloßem Auge nicht sichtbar ist
- Nierenversagen
- Bluthochdruck
- Kopfschmerzen
- Fieber
Eine Lupusnephritis wird anhand einer Biopsie der Niere in 6 Klassen eingeteilt. Voclosporin ist für die Klassen 3 bis 5 zugelassen und ist ein Calcineurin-Inhibitor, der das Immunsystem hemmen und dadurch die Entzündung lindern soll.