Ein individueller Prozess
Aus dem Baby ist ein Kleinkind geworden, das bereits laufen und etwas sprechen kann. Viele Eltern fragen sich dann, ob es langsam Zeit wird, ihr Kind an Töpfchen oder Toilette zu gewöhnen („Töpfchen-Training“ oder „Sauberkeitserziehung“).
Mit der Geburt beginnt für jedes Kind ein langer Reifungsprozess. Sein Gehirn entwickelt sich und kann immer mehr Körperfunktionen steuern. Dazu gehört auch, die Blase und den Darm zu kontrollieren. Älteren Kindern gelingt das automatisch. Es ist aber ein komplizierter Vorgang, bei dem verschiedene Hormone, das Nervensystem und die Muskulatur eine Rolle spielen.
Wie schnell sich Kinder entwickeln, ist sehr unterschiedlich – das gilt für die Blasen- und Darmkontrolle ebenso wie für andere Bereiche der kindlichen Entwicklung: So laufen manche Kinder bereits mit zehn Monaten, andere erst mit eineinhalb Jahren oder später. Studien zeigen, dass die meisten Kinder im Laufe des dritten Lebensjahrs anfangen, das Töpfchen zu benutzen. Einige lernen es schon mit zwei Jahren, andere erst mit vier.