Einleitung
Die Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch (umgangssprachlich auch Abtreibung genannt) sind sehr unterschiedlich. Manche Frauen sind sich schnell darüber im Klaren, dass sie die Schwangerschaft abbrechen wollen – etwa, weil ihre Familienplanung abgeschlossen ist oder sie nie Kinder wollten. Für andere ist es sehr schwer zu entscheiden, ob sie das Kind bekommen möchten oder nicht – zum Beispiel, weil sie sich fragen, ob die Partnerschaft stabil genug ist oder ihre Kraft für ein (weiteres) Kind reicht.
In solchen Schwangerschaftskonflikten helfen Beratungsstellen: Sie wissen beispielsweise, welche Angebote es zur finanziellen Unterstützung gibt. Im Gespräch kann eine Frau widerstreitende Gefühle und Gedanken sortieren und zu einer für sie passenden Entscheidung gelangen. Wenn sich eine Frau für einen Abbruch entschieden hat, informieren Beratungsstellen, Frauenarztpraxen und Internetseiten darüber, wo dieser möglich ist.
Wer sich entscheidet, die Schwangerschaft abzubrechen, muss gesetzliche Bestimmungen beachten. Der Abbruch kann medikamentös oder operativ erfolgen. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile, sind aber ähnlich zuverlässig und sicher.
In Deutschland werden jährlich etwa 100.000 Schwangerschaften abgebrochen. Die meisten Abbrüche finden in den ersten 12 Wochen nach der Empfängnis (also bis zum Ende der 14. Schwangerschaftswoche) statt.