Einleitung
Ravulizumab (Handelsname Ultomiris) ist seit Mai 2023 für Erwachsene mit Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen zugelassen.
Unter Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NSMOSD) werden seltene chronische Autoimmunerkrankungen zusammengefasst, bei denen das körpereigene Immunsystem die Nervenzellen der Betroffenen angreifen. Bei Erwachsenen sind vor allem die Sehnerven und das Rückenmark betroffen.
Die Folgen sind unter anderem:
- Sehstörungen
- Entzündungen des Rückenmarks, die bis hin zu Lähmungen führen können
- Übelkeit und Erbrechen
- Schmerzen
- Atemlähmungen
- Sprachstörungen
Die Erkrankungen verlaufen meist schubförmig und beginnen zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Die meisten Patientinnen und Patienten bilden Antikörper gegen einen Bestandteil der Zellmembran, den sogenannten Aquaporin-4-Antikörper (AQP4-Antikörper). Ravulizumab ist nur für diese Personen zugelassen und soll die Autoimmunreaktion abschwächen, so das Fortschreiten der Erkrankung verhindern und die Symptome lindern.