Einleitung
Der Wirkstoff Ravulizumab (Handelsname Ultomiris) ist seit September 2022 für Personen mit fortgeschrittener Myasthenia gravis zugelassen.
Eine Myasthenia gravis (schwere Muskelschwäche) ist eine sehr seltene chronische Autoimmunerkrankung. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Störung der Reizübertragung zwischen Nervenenden und Muskeln. Die Folge ist eine Muskelschwäche, die Betroffene meist anfänglich durch Sehstörungen wie wechselnde Doppelbilder oder ermüdete Augenlider wahrnehmen. Im fortgeschrittenen Stadium sind Sprech-, sowie Schluckmuskulatur und Mimik, sowie die Atmung bei Belastung betroffen. Typisch für das Krankheitsbild ist, dass sich die Beschwerden meist im Laufe des Tages verschlechtern.
Ravulizumab soll die Autoimmunreaktion abschwächen und so die Reizübertragung vom Nerven auf den Muskel verbessern.