Ich habe immer das Gefühl, etwas im Auge zu haben

foto von Mann beim Heckeschneiden

Wolfgang, 66 Jahre

„Ich sehe zunehmend verschwommener. Das behindert mich vor allem bei der Arbeit am Computer und beim Lesen.“

Ich bin schon länger und Brillenträger. Vor etwa eineinhalb Jahren bemerkte ich zunehmend Probleme auf dem rechten Auge. Ich dachte, das liegt an meiner Brille und ging zum Arzt.

Der Arzt meinte zu mir, dass ich eine neue Brille brauche. Als sich meine Probleme mit der neuen Brille aber nicht besserten, hieß es, dass sich das Auge erst mal an die Brille gewöhnen muss. Aber meine Beschwerden haben sich auch mit der Zeit nicht gebessert.

Ich hatte das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben

Seit damals habe ich so eine Art Kranz im Auge und kann den Außenrand nicht richtig scharf sehen. Und ich sehe auch so einen kleinen Fleck im unteren Auge, der mit der Zeit langsam gewachsen ist. Ich hatte früher immer das Gefühl, ich habe was im Auge. Am Anfang habe ich mir darüber keine großen Gedanken gemacht, aber mit der Zeit wurde es doch schlimmer. Ich habe dann viel am Auge gerieben, weil ich dachte, dass ich am unteren Augenrand einen Fremdkörper habe.

Ich sehe zunehmend verschwommener. Das behindert mich vor allem bei der Arbeit am Computer und beim Lesen. Manchmal hängt das bei mir auch von der Tagesform ab, dann verschwimmt es beim Lesen schneller als sonst.

Ich bewege mich manchmal unsicherer

Wenn ich viel gelesen habe und dann mit dem Hund am Abend rausgehe, fühle ich mich auf dem Bürgersteig oft nicht mehr so sicher. Ich sehe dann manches nur verschwommen. Und auf unbefestigten Wegen schaue ich schon öfter mal runter, ob da nicht doch ein Stock liegt oder ein Loch ist.

Im Sommer bin ich auch lichtempfindlicher. Ich segele viel und habe irgendwann bemerkt, dass ich sehr unsicher an Bord wurde. Das hat mich sehr irritiert, weil ich das so überhaupt nicht kannte und habe vermutet, dass es vielleicht am Alter liegen könnte. Irgendwann bin ich darauf gekommen, dass es auch an den Augen liegen könnte. Durch das etwas verschwommene Sehen konnte ich schnelle Bewegungen nicht mehr so gut ausgleichen. Und die Sonne hat mich auch immer extrem geblendet.

Dann bin ich zu einem anderen Arzt gegangen. Dieser hat festgestellt, dass ich an beiden Augen an einem Grauen Star erkrankt bin. Das rechte Auge hatte noch eine Sehfähigkeit von 65 Prozent, beim linken Auge war es nicht ganz so schlimm. Er meinte auch, dass die Augen eventuell in Zukunft operiert werden müssten. Im kommenden März habe ich einen Kontrolltermin bei meinem Arzt und dann wird geschaut, wie stark sich die Sehfähigkeit verschlechtert hat und ob eine künstliche eingesetzt werden muss.

Schmerzen habe ich im Auge keine. Nur dieses ständige Gefühl, etwas im Auge zu haben, ist unangenehm.

Ich würde mich gern bald operieren lassen

Ich würde mich gern relativ bald operieren lassen. Die Einschränkungen beim Lesen und am Computer belasten mich schon sehr. Ich weiß ja, dass die Operation an sich nicht so kompliziert ist. Aber daneben gehen kann immer etwas, das ist schon klar. Ich würde dennoch mit der Operation nicht zu lange warten, denn es verschlechtert sich ja mit der Zeit immer mehr.

Danksagung

Erfahrungsberichte fassen Interviews mit Betroffenen zusammen. Alle Gesprächspartnerinnen und -partner haben der Veröffentlichung zugestimmt. Ihnen gilt unser herzlicher Dank.

Die Berichte geben einen Einblick in den persönlichen Umgang und das Leben mit einer Erkrankung. Die Aussagen stellen keine Empfehlung des IQWiG dar.

Hinweis: Um die Anonymität der Interviewten zu wahren, ändern wir ihre Vornamen. Die Fotos zeigen unbeteiligte Personen.

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Aktualisiert am 02. November 2022

Nächste geplante Aktualisierung: 2025

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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