Einleitung
Elosulfase alfa (Handelsname Vimizim) ist seit April 2014 für Morbus Morquio Typ A, auch Mucopolysaccharidose IV (MPS IV) genannt, zugelassen.
Die Erkrankung ist nach dem Kinderarzt benannt, der sie zum ersten Mal beschrieben hat. Sie ist eine sehr seltene angeborene Störung des Stoffwechsels, die durch einen Enzymdefekt verursacht wird. Die Folge ist eine zunehmende Anreicherung bestimmter Stoffwechselprodukte in den Bindegewebszellen. Je nach Enzymdefekt wird zwischen Typ A und B unterschieden.
Typisch für die Erkrankung ist eine Form der Kleinwüchsigkeit. Es kommt zu Fehlbildungen von Brustkorb, Wirbelsäule und Beinen (ausgeprägte X- oder O-Beine) sowie Instabilität der Gelenke. Weitere Beschwerden sind Hörverlust und Hornhauttrübung. Durch die Fehlbildung des Brustkorbs können bei manchen Betroffenen Atemprobleme auftreten, bei anderen treten auch Herzklappenerkrankungen auf. Die Intelligenz ist nicht beeinträchtigt. Die Ausprägung der Fehlbildungen und Beschwerden kann sehr unterschiedlich sein. In manchen Fällen erfolgt die Diagnose wegen fehlender Symptome erst im Erwachsenenalter, andere Patientinnen und Patienten haben bereits im Kleinkindalter deutliche Beschwerden.
Elosulfase alfa soll das fehlende Enzym ersetzen und so die Erkrankung aufhalten und die Beschwerden lindern.