Einleitung
Belimumab (Handelsname Benlysta) ist seit Juli 2011 zur Behandlung von Erwachsenen mit aktivem, Autoantikörper-positivem systemischem Lupus erythematodes (SLE) zugelassen. Der Wirkstoff kommt in einer Phase mit hoher Krankheitsaktivität als Zusatzbehandlung infrage, wenn die Standardbehandlung nicht geholfen hat. Seit Oktober 2019 ist der Wirkstoff unter gleichen Voraussetzungen auch für Kinder ab 5 Jahre und Jugendliche zugelassen.
SLE zählt zu den Autoimmunerkrankungen: Das Abwehrsystem greift den eigenen Körper an, indem es Antikörper gegen körpereigene Eiweißstoffe (Autoantikörper) bildet. Die Autoantikörper gelangen ins Blut und lösen in verschiedenen Organen Entzündungen aus. Dadurch werden Organe geschädigt, insbesondere die Nieren.
Die Beschwerden einer SLE sind vielfältig und sehr unterschiedlich. Häufig kommt es zu einem rötlichen Hautausschlag im Gesicht, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Erschöpfung.
Eine SLE verläuft häufig schubweise. Das bedeutet, es wechseln sich akute Krankheitsphasen mit weitgehend beschwerdefreien Intervallen ab.
Belimumab ist ein Antikörper, der das körpereigene Abwehrsystem hemmen und dadurch die Beschwerden einer SLE lindern soll.