Gewebeveränderungen am Muttermund (Dysplasien)

Bei Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs können Gewebeveränderungen am Muttermund entdeckt werden. Oft sind sie harmlos und bilden sich von selbst wieder zurück. Sie können sich aber auch zu Gebärmutterhalskrebs weiterentwickeln.
In Deutschland werden Dysplasien in drei Stufen unterteilt, je nachdem, was die Untersuchung der entnommenen Gewebeprobe (Biopsie) ergeben hat:
- leicht (Fachbegriff: CIN 1 )
- mittelgradig (CIN 2)
- hochgradig (CIN 3)
Bei allen Dysplasien befinden sich die veränderten Zellen nur in der obersten Zellschicht. Bei einer hochgradigen Dysplasie sind die Zellen bereits stark verändert. Von einem Karzinom „in situ“ (lateinisch: „am Ort“) spricht man, wenn Krebszellen vorhanden sind, sich aber noch nicht ausgebreitet haben. Sind sie bereits über die oberste Zellschicht der Schleimhaut hinaus in das umliegende Gewebe gelangt, wird dies als invasiver Gebärmutterhalskrebs bezeichnet.