Wie werde ich Bettwanzen wieder los?

Gegen Bettwanzen und ihre Eier helfen verschiedene Maßnahmen:

• Verstecke reinigen: Wird ein Versteck der Bettwanzen gefunden, kann es gereinigt werden. Die Insekten und nicht zu fest anhaftende Eier lassen sich mit einem Staubsauger beseitigen. An der Oberfläche haftende Reste können mit einem Spatel oder einer dünnen Plastikkarte abgekratzt und dann aufgesaugt werden. Bettwanzen-Eier kann man auch mit einem stark klebenden Klebeband ablösen.
• Staubsaugen: Bettwanzen können mit dem Staubsauger entfernt werden. Am besten ist es, die ganze Wohnung gründlich zu saugen. Der Staubsauger sollte einen Staubsaugerbeutel haben. Beutellose Staubsauger eignen sich nur, wenn der Auffangbehälter in den Gefrierschrank passt. Mit dem Staubsaugerrohr lassen sich auch Eier entfernen, die nicht zu fest an der Oberfläche kleben, insbesondere, wenn man den Untergrund dabei leicht abkratzt.
• Putzen: Durch Reinigen befallener Oberflächen lassen sich eventuell nach dem Saugen verbliebene Eier und winzige Jungtiere entfernen.
• Waschen: Bettwäsche und betroffene Kleidung wäscht man am besten bei mindestens 60°C. Wenn möglich, im Wäschetrockner heiß trocknen.
• Einfrieren: Kleinere Gegenstände, Bücher und empfindliche Wäsche kann man auch einfrieren. Dazu werden sie in Mülltüten verpackt und diese fest verschlossen, zum Beispiel mit Klebeband. Bei üblichen Gefrierschranktemperaturen von -18°C dauert es etwa 3 bis 4 Tage, bis Wanzen und Eier abgetötet sind.
• Im Backofen erhitzen: Hitzeunempfindliche Gegenstände können zum Beispiel in einem verschlossenen Topf oder Bräter verpackt im Backofen für mindestens eine Stunde bei mindestens 55°C erhitzt werden.
• Dampfreinigen: Wenn ein Dampfreiniger zur Verfügung steht, können größere Gegenstände wie Matratzen oder Koffer mit heißem Dampf (möglichst mit trockenem Dampf, geringem Dampfstrom und einer breiten Düse ohne Borsten) behandelt werden. Dampfreinigen kommt für Gegenstände infrage, die Hitze und Feuchtigkeit vertragen.

Nach der Reinigung ist es sinnvoll, benutzte Putzlappen, Spatel oder Klebeband einzufrieren, damit keine Eier überleben können. Der normale Verschluss von Staubsaugerbeuteln reicht ebenfalls nicht aus, um die Bettwanzen gefangen zu halten. Besser ist es, die Reinigungsutensilien und den Staubsaugerbeutel in Mülltüten zu geben, diese fest mit Klebeband zu verschließen und mehrere Tage einzufrieren. Die Mülltüten erst anschließend im Hausmüll entsorgen.

Chemische Insektenbekämpfungsmittel sind zum Beispiel in Form von Sprays oder Verneblern frei verkäuflich. An viele Wirkstoffe haben sich Bettwanzen jedoch gewöhnt und Resistenzen gebildet. Das bedeutet, die Mittel können die Wanzen nicht sicher beseitigen und es wird schwerer, sie zu bekämpfen. Deshalb sind solche Mittel etwas für Fachleute: Sie wenden oft eine Kombination mehrerer Wirkstoffe an. Außerdem sind Fachleute für Schädlingsbekämpfung darin geschult, Gesundheitsschäden durch Insektizide zu vermeiden.

Eine Alternative zu Insektiziden ist ein großflächiger Einsatz von Hitze oder heißem Dampf. Professionelle Anbieter können mit speziellen Geräten ganze Zimmer aufheizen.

Die Kosten einer professionellen Schädlingsbekämpfung fallen sehr unterschiedlich aus. Sie hängen beispielsweise von der Stärke des Befalls mit Bettwanzen ab und davon, wie viele Zimmer gereinigt werden müssen. Es kann sich lohnen, verschiedene Angebote einzuholen.

Unabhängig von der Art der Bekämpfung ist eine Kontrolle nach etwa 2 bis 3 Wochen sinnvoll: Gibt es neue Spuren, die auf Bettwanzen hindeuten? Wenn einzelne Bettwanzen oder Eier überlebt haben, ist es wichtig, die Maßnahmen rechtzeitig zu wiederholen. So lässt sich verhindern, dass sich die Tiere wieder ausbreiten.