Was ist eine Mitralklappeninsuffizienz?

Die Mitralklappeninsuffizienz ist in den westlichen Ländern die zweithäufigste Herzklappenerkrankung. Dabei ist die Mitralklappe zwischen Vorhof und Kammer des linken Herzens undicht.

Das kann auf unterschiedliche Weise entstehen – zum Beispiel durch Verschleiß oder Durchblutungsstörungen des Herzmuskels.

Wenn sich die Herzkammer zusammenzieht, schießt Blut über die undichte Klappe zurück in den Vorhof. Gleichzeitig kommt dort frisches Blut aus der Lunge an. Sobald sich die Mitralklappe wieder öffnet, strömt jetzt mit dem frischen auch das zurückgeflossene Blut in die Kammer.

Dadurch müssen Vorhof und Kammer eine größere Blutmenge bewältigen. Zum Vergleich: Eine gesunde Mitralklappe sorgt dafür, dass das Blut in die Aorta gepumpt wird – und nicht wieder zurück in den Vorhof.

Bei der undichten Klappe muss der Herzmuskel jetzt stärker arbeiten, weil ständig zu viel Blut in Vorhof und Kammer gelangt. Das Herz kann diese Belastung oft über Jahre gut ausgleichen, indem es allmählich größer und dicker wird.

Viele Betroffene bemerken deshalb lange nichts von ihrer Erkrankung. Meist wird sie nur zufällig entdeckt. Irgendwann aber kann das Herz die Belastung ohne Behandlung nicht mehr ausgleichen.

Es wird schwächer und kann sich selbst und andere Organe dann nicht mehr mit ausreichend Blut versorgen. Beschwerden wie Schwäche, Atemnot oder Rhythmusstörungen treten daher meist erst spät auf.

Mehr Informationen finden Sie auf: gesundheitsinformation.de.

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Aktualisiert am 18. Juli 2019

Nächste geplante Aktualisierung: 2022

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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