Als Ischias oder Ischialgie (ischio, griech. = Hüfte; algos, griech. = Schmerz) werden Schmerzen bezeichnet, die durch eine Reizung des Ischiasnerven oder der Nervenwurzeln im Bereich der unteren Lendenwirbel auftreten. Sie können längere Zeit bestehen oder plötzlich Probleme verursachen. Die Reizung kann beispielsweise durch die Vorwölbung einer Bandscheibe bedingt sein oder knöcherne Veränderungen an der Wirbelsäule drücken auf die Nervenwurzel.
Typisch für eine Ischialgie ist ein ziehender oder reißender Schmerz, der vom Gesäß, über die Rückseite des Oberschenkels bis in die Kniekehle, in seltenen Fällen auch bis in den Fuß ausstrahlt. Oft verstärkt sich der Schmerz beim Husten oder Pressen. Manchmal begleiten Empfindungsstörungen der Haut wie Kribbeln oder ein Kälte- und Wärmegefühl die Schmerzen. Oft wird die Ischialgie mit einem Hexenschuss (Lumbago) verwechselt. Ischialgie und Hexenschuss können auch gleichzeitig auftreten. Dann spricht man von einer Lumbo-Ischialgie. Der Übergang ist fließend, deswegen werden beide Begriffe oft verwechselt.