Einleitung
Upadacitinib (Handelsname Rinvoq) ist seit Januar 2021 für Erwachsene mit aktivem Morbus Bechterew zugelassen. Es kommt für Personen infrage, die auf eine konventionelle Behandlung unzureichend angesprochen haben.
Der Morbus Bechterew (ankylosierende Spondylitis) ist eine chronisch entzündliche Gelenkerkrankung, bei der die Gelenke der Wirbelsäule betroffen sind: Der Bereich um die entzündeten Gelenke verknöchert und versteift und macht die Wirbelsäule unbeweglich. Im Röntgenbild sind die Veränderungen an den Wirbelgelenken sichtbar.
Die Hauptsymptome eines Morbus Bechterew sind eine mehr oder weniger nach vorn gebeugte Körperhaltung und anhaltende Rückenschmerzen. Manchmal treten die Schmerzen auch am Nacken oder der Hüfte auf. In fortgeschrittenem Stadium kann außerdem die Beweglichkeit des Brustkorbs und damit die Atmung beeinträchtigt werden. Die Erkrankung verläuft in Schüben: Die Beschwerden können sich plötzlich verstärken und danach wieder spontan bessern.
Zur konventionellen Behandlung eines Morbus Bechterew gehören Bewegung und Physiotherapie. Als Arzneimittel kommen schmerzlindernde Wirkstoffe infrage. Außerdem können zur Linderung von Schmerzen nicht steroidale Antirheumatika ( NSAR) eingenommen werden, die auch entzündungshemmend wirken.
Upadacitinib gehört zu der Gruppe der Immunsuppressiva. Der Wirkstoff soll das Immunsystem dämpfen und so die Entzündung der Wirbelgelenke verringern.