Einleitung
Obinutuzumab (Handelsname Gazyvaro) ist seit Juni 2016 zur Behandlung des follikulären Lymphoms zugelassen. Es kommt seitdem für Erwachsene infrage, bei denen der Krebs trotz einer Therapie mit Rituximab erneut aufgetreten oder fortgeschritten ist. Seit September 2017 kann Obinutuzumab auch bei Erwachsenen eingesetzt werden, die erstmalig behandelt werden. Obinutuzumab wird mit anderen Wirkstoffen kombiniert.
Ein follikuläres Lymphom ist eine seltene Krebserkrankung. Es entsteht durch eine unkontrollierte Vermehrung krankhaft veränderter weißer Blutkörperchen (Lymphozyten). Diese Blutzellen können sich über die Lymphgefäße im Körper ausbreiten. Follikuläre Lymphome werden meist zufällig entdeckt, bevor sie Beschwerden verursachen. Wenn Krankheitszeichen auftreten, handelt es sich um meist schmerzlose Vergrößerungen von Lymphknoten am Hals, den Achselhöhlen oder in der Leistengegend. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Krebs auch Organe wie beispielsweise den Magen, den Darm oder die Milz befallen.
Obinutuzumab soll die Vermehrung der Krebszellen hemmen und so das Voranschreiten des Lymphoms abbremsen.