Welchen Nutzen hat ein Screening auf Sichelzellkrankheit bei Neugeborenen?

Für Neugeborene werden in Deutschland verschiedene Früherkennungsuntersuchungen angeboten. Seit Anfang 2021 gehört auch ein Screening auf Sichelzellkrankheit dazu, damit erkrankte Neugeborene früher behandelt werden können. Aus einer Studie lässt sich ableiten, dass dies die Sterblichkeit von Kindern mit Sichelzellkrankheit senken kann.
Ziel von Früherkennungsuntersuchungen ist es, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und so besser behandeln zu können. Früherkennungsuntersuchungen werden auch „ Screening“ genannt. Was und wie bei Kindern untersucht wird, ist in Deutschland in einer Richtlinie festgelegt.
Beim sogenannten erweiterten Neugeborenen-Screening werden dem Baby am 2. oder 3. Lebenstag wenige Blutstropfen entnommen, meist aus der Ferse. Das Blut wird auf eine Filterpapierkarte getropft und auf angeborene Störungen des Stoffwechsels, des Hormon- und Immunsystems untersucht. Zeigen sich bei diesem Screening Auffälligkeiten, werden die Eltern umgehend informiert.
Seit Anfang 2021 wird beim erweiterten Neugeborenen-Screening das Blut auch auf die Sichelzellkrankheit getestet. Die Untersuchung wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.