Einleitung
Secukinumab (Handelsname Cosentyx) ist seit 2015 zur systemischen Therapie für Erwachsene mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis oder mit Psoriasis-Arthritis und seit August 2020 auch für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis zugelassen.
Es kommt infrage für:
- Personen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die für eine systemische Therapie geeignet sind.
- Erwachsene mit aktiver Psoriasis-Arthritis, bei denen eine Therapie mit krankheitsmodifizierenden Arzneimitteln nicht ausreichend geholfen hat. Secukinumab wird dann allein oder in Kombination mit Methotrexat angewendet.
Psoriasis ist eine entzündliche, nicht ansteckende Hautkrankheit. Sie macht sich meist durch scharf abgegrenzte rote Flecken (medizinisch „Plaques“ genannt), eine schuppige Haut und häufig auch Juckreiz bemerkbar. Die Schuppenflechte ist eine chronische Erkrankung und bisher nicht heilbar. Sie verläuft in Schüben: Das Hautbild kann plötzlich schlechter werden, sich aber auch spontan bessern.
Die häufigste Form der Psoriasis ist die Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris), die etwa 85 Prozent aller Erkrankungen ausmacht. Seltener ist die Psoriasis Arthritis (Arthritis psoriatica), bei der sich zusätzlich verschiedene Gelenke entzünden, anschwellen und schmerzen.
Eine Psoriasis wird gewöhnlich äußerlich behandelt, beispielsweise mit Cremes oder Salben. Bei schweren Verläufen kommt eine Behandlung mit UV-Strahlen (Phototherapie) infrage. Sind Gelenke betroffen, kommen auch Physio- oder Ergotherapie zum Einsatz.
Außerdem gibt es Arzneimittel zum Einnehmen oder Spritzen, die auf verschiedene Weise den Entzündungsprozess verlangsamen oder stoppen sollen. Diese Form der Behandlung nennt man systemische Therapie.
Zur Linderung von Schmerzen können Medikamente eingenommen werden, die auch entzündungshemmend wirken. Bei schweren Verläufen kommen weitere entzündungshemmende Therapien infrage, beispielsweise mit krankheitsmodifizierenden Wirkstoffen wie Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-α-Antagonisten oder Interleukin-Antagonisten.
Secukinumab soll die Entzündungsreaktion verringern, indem es einen Eiweißstoff hemmt und so die Ausschüttung verschiedener entzündungsfördernder Botenstoffe verringert.