Einleitung
Osimertinib (Handelsname Tagrisso) ist seit Juni 2018 zur Erstbehandlung von fortgeschrittenem Lungenkrebs mit aktivierenden Mutationen des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors zugelassen. Der Wirkstoff kommt für erwachsene Patientinnen und Patienten infrage, bei denen besondere Veränderungen der Krebszellen zu einem beschleunigten Tumorwachstum führen können. Seit Mai 2021 kann Osimertinib auch nach Operation eines Lungenkrebses in früheren Krankheitsstadien (adjuvant) eingesetzt werden.
Bereits seit März 2016 ist Osimertinib in Deutschland zur Behandlung von fortgeschrittenem Lungenkrebs mit einer T790M-Mutation des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors zugelassen. Mehr zu Vor- und Nachteilen von Osimertinib für diese Personengruppe finden Sie hier.
Lungenkrebs entsteht durch die bösartige Neubildung von Zellen der Atemwege ( Bronchien). Deshalb spricht man auch von einem Bronchialkarzinom. Man unterscheidet hauptsächlich zwei Tumorarten:
- das kleinzellige Karzinom (englisch: small cell lung carcinoma, SCLC) und
- das nicht kleinzellige Karzinom (englisch: non small cell lung carcinoma, NSCLC).
Ein nicht kleinzelliges Karzinom wird operativ entfernt. Manchmal ist es dafür jedoch schon zu groß oder es hat bereits über das Blut- oder Lymphsystem Absiedlungen in anderen Körperregionen ( Metastasen) gebildet. In diesem Fall spricht man von fortgeschrittenem Lungenkrebs.