Apremilast (Otezla) bei Morbus Behçet

Einleitung

Apremilast (Handelsname Otezla) ist seit April 2020 in Deutschland für Erwachsene mit zur Behandlung von Aphthen im Mund zugelassen. Der Wirkstoff kommt für Patientinnen und Patienten infrage, die eine systemische erhalten können.

Beim entzünden sich Blutgefäße, insbesondere die kleineren Blutgefäße vor allem der Haut und Schleimhaut, Augen, Gelenke und seltener des Nervengewebes. Typisch sind offene Stellen im Mund, im Genitalbereich sowie Entzündungen der Augen.

Offene Stellen im Mund äußern sich als Aphthen: Die Mundschleimhaut ist entzündet und weißlich-rötlich verfärbt. Aphthen können sehr schmerzhaft sein. Sie heilen in der Regel innerhalb einiger Tage von selbst ab, kommen aber häufig später wieder.

Apremilast soll die der Schleimhaut lindern, indem es einen Eiweißstoff hemmt.

Anwendung

Apremilast ist als Tablette in den Dosierungen 10 mg, 20 mg und 30 mg verfügbar.

Die empfohlene Dosis beträgt 30 mg Apremilast zweimal täglich. Der Abstand zwischen den beiden Einnahmen sollte ungefähr zwölf Stunden betragen.

Die Dosis beträgt zu Beginn der Behandlung 2 x 10 mg Apremilast und wird innerhalb von etwa fünf Tagen auf 2 x 30 mg gesteigert.

Andere Behandlungen

Bei Patientinnen und Patienten mit und Aphthen im Mund kommen verschiedene Wirkstoffe wie Dapson, Azathioprin, Ciclosporin, Interferon-alpha, Tumor Faktor-alpha-Hemmer oder Thalidomid infrage. Die wird durch die Ärztin oder den Arzt individuell angepasst.

Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2020 geprüft, ob Apremilast für Erwachsene mit und Aphthen im Mund im Vergleich zur Standardtherapie Vor- oder Nachteile hat.

Um diese Frage zu beantworten, legte der Hersteller jedoch keine geeigneten Daten vor.

Weitere Informationen

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse eines Gutachtens zusammen, das das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses () im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der beschließt auf Basis der Gutachten und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Apremilast (Otezla).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Apremilast (Behçet-Syndrom) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A20-44. 13.08.2020. (IQWiG-Berichte; Band 956).

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien. Sie sind von einem Team aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und Experten außerhalb des IQWiG begutachtet. Wie wir unsere Texte erarbeiten und aktuell halten, beschreiben wir ausführlich in unseren Methoden.

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Über diese Seite

Erstellt am 17. August 2020

Nächste geplante Aktualisierung: 2024

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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